|  | Verband der Heimkehrer,
      Kriegsgefangenen und Vermissten-angehörigen Deutschlands e.V. (VdH) - Ortsverband Hahausen
 
  Am 2. März 1952 erfolgte die Gründung des VdH - Ortsverbandes Hahausen,
      der auf Bundesebene bereits seit März 1950 bestand und dem einige
      ehemalige Kriegsgefangene schon vor der Gründung in Hahausen im
      Ortsverband Seesen als Mitglieder angehörten; unter ihnen auch Werner
      Loga, der nach einstimmiger Wahl den Vorsitz im neu gegründeten
      Ortsverband Hahausen übernahm. Dessen Tätigkeit trägt schon in den
      ersten Jahren Früchte, da bald die Mitgliederzahl auf 40 anwächst.
 
  Die Gründe für den Zusammenschluss der Heimkehrer waren klar. Die
      Gefangenschaften des Zweiten Weltkrieges waren ungleich länger und
      härter als die des ersten. An der Durchsetzung der gestellten Aufgaben
      und Forderungen des VdH konnte auch der Ortsverband Hahausen im Rahmen
      seiner Möglichkeiten mitwirken. Er stellte sich laut Satzung die Aufgabe,
      die letzten deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen, die Internierten und
      Verschleppten zurückzuführen; er unterstützte die Such- "und
      Benachrichtigungsdienste zur Schicksalsklärung verschollener Deutscher
      sowie die deutsche Kriegsgräberfürsorge; er nahm die Interessen seiner
      Mitglieder nach den Versorgungsgesetzen wahr, setzte sich für den Frieden
      in Deutschland und einem vereinten Europa ein, unterstützte den Kampf um
      die deutsche Einheit und förderte jegliche Mitarbeit zu einer lebendigen
      Demokratie.
 
  Im März 1953 stellte der Ortsverband einen Antrag an die Gemeinde auf
      Errichtung eines Ehrenmals für die Gefallenen und Vermissten beider
      Weltkriege. Verbandsmitglied Friedel Steinhoff stellte das Baugrundstück
      zur Verfügung. Es wurde eine würdige Gedenkstätte geschaffen, die noch
      heute den damaligen Gemeinschaftssinn der Gemeinde dokumentiert. Der VdH -
      Ortsverband war mit der Durchführung von Haussammlungen und der
      Veranstaltung eines Theaterabends im vollbesetzten Saal der Gaststätte
      Werner Preuß maßgeblich an der Finanzierung des Ehrenmals beteiligt. Den
      Theaterabend hatte
 
   Chronik, Seite 
      
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 Verbandsmitglied Lehrer Gustav Vellmer
      bestens in Szene gesetzt. Einen Höhepunkt bildete im Oktober 1954 eine
      Feierstunde im Rahmen der Kriegsgefangenen-Gedenkwoche. Ein Fackelzug
      unter Beteiligung der meisten Bürger des Ortes zum Ehrenmal und das
      Pflanzen einer Gedenklinde auf dem Platz vor dem Ehrenmal sollten an das
      Schicksal der Kriegsgefangenen mahnen. Am 21. Juni 1963 wurde die
      Friedland-Glocke, die sich auf der Fahrt zum Heimkehrer-Deutschlandtreffen
      in Hamburg befand, unter starker Anteilnahme der Bevölkerung am Ehrenmal
      in Hahausen begrüßt.
  Seit der Gründung des Ortsverbandes bis November 1958 lag der Vorsitz in
      den Händen von Werner Loga. Die Nachfolge übernahm Robert Ohms. Am 23.
      1. 1973 legte Robert Ohms den Vorsitz nieder. Neuer Vorsitzender wurde
      Otto Ristig sen., der dieses Amt im Alter von fast 82 Jahren auch heute
      noch inne hat.
 
  In all den vielen Jahren nahmen die Hahäuser Mitglieder an allen
      wesentlichen VdH - Veranstaltungen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene
      teil.
 
  Chronik, Seite 
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