|  | Evangelische Frauenhilfe
  In der
      Zeit des Ersten Weltkrieges wurde am 15. Juni 1915 unter der Leitung von
      Frau Eilers die Evangelische Frauenhilfe in Hahausen gegründet. Die
      Frauen setzten sich tatkräftig ein, indem sie Strümpfe und andere
      nützliche Bekleidungsstücke für die Soldaten strickten. Unter dem Motto
      „Not macht erfinderisch" wurden alte Leinensachen aufgezupft, um
      daraus Verbandswatte herzustellen. Bei Kaffee und Kuchen bereitete man den
      Verwundeten aus dem Lazarett Wilhelmsbad in Seesen im Gasthaus „Zur
      Deutschen Eiche" ein paar gesellige Stunden.
 
  Überall da, wo Hilfe gebraucht wurde, setzten sich die Frauen ein. Nicht
      nur Wöchnerinnen wurden versorgt, auch kranke und ältere Menschen wurden
      betreut. Damals wie heute stand das soziale Engagement auf christlicher
      Grundlage im Vordergrund. Trotz Ausbau des sozialen Netzes ist der Einsatz
      der Evangelischen Frauenhilfe auch heute nicht überflüssig. Die
      Aktivitäten erstrekken sich aber nicht nur auf das heimische Dorf,
      sondern gehen über die Landesgrenzen weit hinaus. Seit 1977 haben die
      Frauen eine Patenschaft für ein Kind in Pakistan übernommen. Um die
      Mittel für die finanzielle Unterstützung hierfür aufzubringen, lädt
      man alljährlich zu Kaffee und Kuchen ein. Für die Renovierung der Kirche
      in Hahausen konnte die Frauenhilfe durch einen Bazar ein beachtliches
      Schärflein beisteuern.
 
  Einmal monatlich treffen sich derzeit 30 Mitglieder im Gemeinderaum, um
      religiöse und gesellschaftskritische Fragen zu erörtern. Über die
      Anwesenheit und Unterstützung von Pastor Lichtenfeld freuen sich die
      Frauen sehr. Auch das Gesellige kommt bei diesen Treffen nicht zu kurz.
 
  Leitsatz für die Arbeit in der Evangelischen Frauenhilfe ist das
      Bibelwort:
 
  „Was ihr
      einem der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir
      getan." 
  Über die Gründungszeit der Frauenhilfe liegt in der Gemeinde Hahausen
      ein Dokument des engeren Ausschusses aus Potsdam var. Es lautet:
 
  
  „Am
      2. Juni 1915 bekam die Frauenhülfe zu Hahausen 
  ihre
      Aufnahme in dem großen Evangelisch-Kirchlichen 
  Hülfsverein,
      der unter dem Protektorat der deutschen 
  Kaiserin
      Auguste Viktoria stand. Diese wird bestätigt 
  von dem
      engeren Ausschuss am 2. Juni 1915 in Potsdam." 
   Chronik, Seite 226
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