DIE CHRONIK
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HAHAUSEN

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MGV - Männergesangverein Hahausen

Im Jahr 1873 wurde in Hahausen von turn- und sangesfreudigen Männern ein Turn- und Gesangverein gegründet. Leider sind aus den Gründer- bzw. Kriegsjahren und den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen keine Unterlagen vorhanden. Eine Fahne, die von den Jungfrauen aus Hahausen zur Gründung gestickt wurde, ging ebenfalls verloren. Alle Unterlagen wurden in den Wirren der Nachkriegszeit vernichtet, so dass Fakten und Daten dieser Zeit nur aus mündlichen Überlieferungen aufgezeichnet werden.

Als 1. Vorsitzender des Vereins war Bahnmeister Fehlgut tätig, den jungen Chor leitete der musikbegabte Lehrer Bense. Als Nachfolger des Dirigenten Bense werden die Kantoren Spannhof, Hennecke und Ahrens genannt. Das Amt des Vorsitzenden nach Fehlgut bekleideten die Herren Heinrich Busse, Karl Eisfeld und Otto Deppe, der dem Verein im Jahr 1923 zu seinem 50jährigen Jubiläum vorstand. Die gestickte Fahnenschleife aus dem Jahr 1923 ist noch vorhanden. Große Erfolge erreichte der Verein in den 20er Jahren durch den Chorleiter Richard Timmer und den Vorsitzenden Otto Bonhagen. Von 1920 bis 1933 existierte neben dem MGV der Gesangverein „Harmonie" unter dem

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Vorsitzenden Wilhelm Schulze und dem Chorleiter Karl Henze. Beide Vereine schlössen sich im Jahre 1933 zusammen und hatten unter Lehrer Rudolf Diestel große Erfolge. Im Jahr 1946 fanden sich nach dem 2. Weltkrieg viele Sänger (Einheimische und Flüchtlinge) zusammen, und das Vereinsleben erwachte unter dem Vorsitzenden Heinrich Sandvoß und dem Chormeister W. Schmidt zu neuem Leben. Beim 80jährigen Stiftungsfest 1953 zählte der Verein 65 aktive und 20 passive Mitglieder. Dem MGV war ein Frauenchor mit 30 und ein Kinderchor mit 29 Mitgliedern angeschlossen. Daneben bestand noch ein gemischter Flüchtlingschor unter Leitung von Arnold Jahns. Im Volksmund hieß Hahausen das „singende Dorf". Heinrich Sandvoß leitete den Verein und den Dirigentenstab führte Lehrer Kalberlah. Neben dem Singen wurde das Vereinsleben von Maskenbällen und Theateraufführungen bestimmt. Nach Heinrich Röppke und Otto Deppe führte Hermann Räke den Vorsitz bis in die 70er Jahre. Chorleiter waren in diesen Jahren Herr Patz, die Lehrer Jahns und Kreie. Jahns stellte sich in der Folgezeit immer zur Verfügung, wenn der Chor wegen eines Wechsels vorübergehend ohne Dirigenten war. Das 100-jährige Bestehen im Jahr 1973 feierte der Verein unter großer Beteiligung auswärtiger und einheimischer Vereine unter seinem Vorsitzenden Kurt König und dem Chorleiter Herrn Hering. Herr Witzel und Frau Lohbrandt leiteten den Chor vorübergehend und seit 1977 steht dem Chor wieder Edmund Patz zur Verfügung. Den Vorsitz übernahm im Jahr 1977 der z. Zt. amtierende Vorsitzende Jürgen Rohde.

Im Hahäuser Vereinsleben ist der MGV mit seinen Mitgliedern aus allen Bevölkerungsschichten in der heutigen Zeit nicht wegzudenken, er singt bei dörflichen kulturellen Anlässen, verschönert goldene und silberne Hochzeiten mit seinem Gesang. Der Leistungsstand ist zufriedenstellend, weitere Zugänge können die Stimmfülle nur verbessern.

Gesellige Beisammensein, Ausflugsfahrten und die Versammlungen zeigen, dass die Sänger und ihre Angehörigen eine große Familie bilden. Die finanzielle Grundlage im Verein ist durch eine sparsame Kassenführung solide. Der Mitgliederbestand beträgt zur Zeit 65 Mitglieder, davon sind 40 aktive Sänger. Im Jahr 1983 feiert der MGV sein 110jähriges Jubiläum mit einem großen Zeltfest. Bei diesem Fest wird dem Männergesangverein die Zelterplakette verliehen.

Chronik, Seite 224

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