DIE CHRONIK
von
HAHAUSEN

Startseite Hahausen

Kleinkaliber-Schützenverein (KKSV) - Hahausen

Am 29. Mai 1929 wurde der Kleinkaliber-Schützenverein Hahausen von den Schützenbrüdern Otto Klingebiel, Alfred Hoffmeister, Heinrich Klingebiel, Robert Pümpel, Otto Hoffmeister, Heinrich Langner und Wilhelm Hoffmeister gegründet.

Am Ende des Jahres 1929 zählte der Verein bereits 25 Mitglieder, die sich jeden Sonntag zu Schießübungen trafen. Geschossen wurde zuerst auf dem ehemaligen Landwehrschießstand hinter dem kleinen Bakenberg, später benutzte man den Försterschießstand am kleinen Bakenberg bei Neuekrug.

In den Jahren 1930/31 errichteten die Mitglieder des KKSV Hahausen einen eigenen Schießstand. Das erforderliche Grundstück in einer Größe von 9,44 Ar wurde von dem Landwirt Otto Prien unterhalb des Langenberges erworben. Der Kaufpreis wurde vom damaligen Vorsitzenden Otto Klingebiel vorgestreckt. Nach dem Kauf des Grundstückes reiften die Pläne für den Bau eines eigenen Schießstandes. Zur Finanzierung des Bauvorhabens und der Rückzahlung der Kaufsumme für das Grundstück wurden an die Mitglieder Anteilscheine im Gesamtwert von 750,- RM verkauft. Mit dieser Summe und Hacke und Schaufel gingen die Mitglieder nun jeden Sonntag an die Arbeit, um den Bau eines eigenen Schießstandes zu verwirklichen.

Nach der Fertigstellung des Schießstandes in Ortsnähe nahm die Mitgliederzahl zu und im Juni 1931 feierte der Verein sein erstes Schützenfest. Im gleichen Jahr wurde der Vorstand erstmals und öffentlich gewählt und der Beitritt zum Deutschen Schützenbund beschlossen.

Im Jahr 1936 zählte der Verein 66 Mitglieder und am 21. Januar erfolgte die gerichtliche Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Lutter a. Bbge.

Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 veranstaltete der Verein jedes Jahr ein kleines Schützenfest mit Preis- und Königsschießen. Mit dem Ausbruch des Krieges sank die Mitgliederzahl von 60 auf 44. 1941 wurde das Vereinsgelände dem Schützenverein gerichtlich überschrieben. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 musste auf Anordnung der Besatzungsmächte die Schießbahn eingeebnet und die Schießanlage vollständig zerstört werden. Das Vereinsvermögen musste einem eingesetzten Treuhänder zur

Chronik, Seite 231

Verwaltung übergeben werden. Das Gebäude wurde als Notwohnung von Flüchtlingen benutzt.

Am 10. September 1949 fand in der Gastwirtschaft von Werner Preuß die erste Versammlng des KKSV nach dem Kriege statt und man beantragte die Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit bei der Militärregierung. Die übergabe des Vereinsvermögens erfolgte 1951, jedoch blieb das Gebäude von dem eingesetzten Treuhänder weiter verpachtet. Durch die langwierigen Verhandlungen über die Räumung des Gebäudes verlor ein Großteil der Mitglieder die Hoffnung auf ein Weiterbestehen des Vereins und man trug sich mit dem Gedanken, das Grundstück als Bauplatz zu verkaufen. Aber die Schützenbrüder A. Hoffmeister, K. Immenroth, W. Klauenberg, G. Kassebaum, H. Klingebiel und R. Pümpel verhinderten den Verkauf. Im April 1959 wurde endlich das Gebäude geräumt und mit dem Neuaufbau des Schießstandes und der Scheibenanlage begonnen. Ein Jahr später konnte die neu erstellte Schießanlage eingeweiht werden. Ganz im Zeichen des Karnevals, mit großem Umzug und Festabend, stand das Vereinsleben im Jahre 1961. In den folgenden Jahren, bis zum 1. Schützenfest nach dem Kriege, welches 1965 in einem Festzelt auf dem Sportplatz stattfand, trat eine kleine schöpferische Pause im Vereinsleben ein.

Im Jahr 1967 wurde der Neubau eines Schützenhauses beschlossen und im November begann man mit dem Abbruch des alten Schützenhauses und den Ausschachtungsarbeiten für das Erdgeschoß des neuen Hauses. Im gleichen Jahr verzeichnete der Verein sein größtes sportliches Ereignis. Joachim Ristig wurde bester Jungschütze der Bundesrepublik Deutschland. Im ganzen folgenden Jahr wurde von den Mitgliedern unter Bauleitung des 1. Vorsitzenden Hugo Hoffmeister am Schützenhaus gebaut, und am 31. Januar 1969 wurde das neue Schützenhaus feierlich eingeweiht. Im Mai desselben Jahres feierte der Verein, verbunden mit dem 3. Kreisschützenfest, seinen 40. Geburtstag. In der Folgezeit verbesserten sich die Schießleistungen des Vereins von Jahr zu Jahr, vor allem Dank einer unermüdlichen und guten Jugendarbeit. Sein 50jähriges Bestehen feierte der Schützenverein 1979 in Verbindung mit dem Dorfgemeinschaftsfest. Die Mitgliederzahl des Vereins ist wegen der sportlichen Erfolge und des bewiesenen Gemeinschaftssinnes seiner Mitglieder auf eine beachtliche Zahl gestiegen.

Chronik, Seite
232

<zurück     weiter>