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Die Flurnamen und die Namen der Gewässer
Die Namen der Fluren sowie der Bäche und sonstigen Gewässer rund um
Hahausen sind entweder altgermanischen oder rein deutschen Ursprungs.
Fremdeinflüsse sind bis auf wenige ungeklärte Vermutungen, z. B. das
lateinische palus = Grenze als Stammwort für Bulwergalgen, nicht
vorhanden. Die Forschung 1) vertritt
übereinstimmend die Meinung, dass der Harz in seinen Bachnamen
altgermanisches Gebiet ist. Irgendwelche Bachnamen, die auf die Zeit vor
der germanischen Landnahme hindeuten, finden wir im Umkreis unseres Dorfes
nicht. Bei der Zusammenstellung dieser Namen im Gebiet von Hahausen wurde
nicht unbedingt auf die strikte Einhaltung der Gemeindegrenzen geachtet.
Es werden alle die Flur- und Gewässernamen aufgeführt, die für das Dorf
von Bedeutung sind oder waren. Die nachstehende Aufstellung der Flurnamen
aus der Feldmark um Hahausen erfolgt in alphabetischer Reihenfolge und
gibt, soweit feststellbar, die Zeitpunkte der Erwähnung derselben an, Die
plattdeutschen Bezeichnungen wurden, soweit erforderlich, in Klammern
hinzugefügt.
Am Bakenberg (Am Bakenbarge)
1568 am Großen und am Kleinen Bakenberg, 1710
am kleinen Baken Berg und fürm Bakenberge, 1756 vor
dem Kleinen und dem Großen Bakenberge, 1902 vor dem
Backenberge.
Die Bezeichnung Bakenberg kommt von Bake = Feuerzeichen. Käubier
2) sieht im Bakenberg Reste des Bakenisgebietes.
Am Barenberg
1548 und 1568 hatten Hahäuser Bauern Land fürm
Barenberge, 1568 auch hinter dem Barenberge, 1578 vorm Barenberge, 1648 am
Bahrenberge, 1710 fürm Barenberge.
Der Barenberg ist der heutige Langenberg.
Am Eichsberg (Am Eichsbarge)
1710 fürm Eichsberge, fürm Eichßberge, 1902 vor dem kleinen Eichberge.
Name chemskisch. Land am Eichsberge.
Am Gläsener
1548, 1568 und 1756 Glaesener, 1680 Gläseners
Hau, 1902 vor dem Gläsener. Mit „de Glissenare" bezeichnete man im
Mittelalter einen Gleißner, Heuchler, hier vielleicht Bezeichnung für
den im Winter von Schnee glänzenden. Im 16. Jahrhundert gab es in
Hahausen eine Familie Glesener. Auch nach diesem Familiennamen könnte die
Benennung erfolgt sein: Gläseners Häu.
Am harten Wege
1548 bey dem harten Wege, 1568 am harden Wege,
ober dem Hardentwege, 1710 beim Hartenwege, 1756 bey dem Harten wege, 1902
beim harten Weg. Land an der alten Straße von Neuekrug in Richtung
Goslar.
1) Schröder, Edward: Deutsche
Namenkunde, Göttingen 1938, S. 302 ff.; Schwarz: Deutsche Namenforschung,
Band II., Göttingen 1950, S. 235 - 236
2) Käubier, Rudolf: Die antiken Namen für den Harz, 1963
Chronik, Seite 167
Am Hilgenborn
Am „heiligen Brunnen". Siehe auch
Hillenkopf.
Am Hillenkopf (Arn Hillenkoppe)
1548 und 1568 fürm Heiligenberge, 1568 auch am billigen Berge und am
heyligen Berge, 1710 Heiligen Berg, 1737 am
Hellenkopffe, 1756 Hillen Berg, 1758 am Hillenkopf,
1902 vor dem Hülenholte.
Der Hillenkopf war ein heiliger Kultbezirk unserer Vorfahren, auf den auch
die dort befindlichen 7 Hügelgräber hindeuten. Die
„billigen" Kultbezirke, die es noch
mancherorts in Ostfalen gibt, blieben auch nach der Christianisierung beliebte
Versammlungs- und Festplätze der Bevölkerung. Hier wurde früher auch ein
Osterfeuer abgebrannt.
Am Hüttenwege
Land am Hüttenwege.
Am Jägerstieg
1756 Jägerstieg, auch (am) Försterstieg.
Am Kailekenbusch
Kailekenbüsche sind Holunderbüsche.
Am Kalkofen
Land an Priens Kalkofen.
Am Kiefholz
(Am Kaifholte)
1568 im Kiefholtze, 1743 am Kiefholz, 1850 Kiefholz. Kief kommt von
mittelhochdeutsch Kif = Zank, Hader. Flurstück vor den Harzbergen.
Am Kiliansloch
1902 am Kiliansloch, auch mit Zusatz (Ini Bright-Schachte). Land in
der Talsenke an der Frankfurter Straße (B 248) in Richtung Seesen. Nach
der Überlieferung soll Tilly 1626 hier gelagert haben, darum auch
Tillians-loch. Tatsächlich fanden hier 1626 Scharmützel statt. Ehemalige
Schachtanlagen der Grube Neu-Mansfeld.
Am Langenberge (Am Langenbarge)
1756 vorm Langenberge und vor „dem Langenberge, 1850
unter dem Langenberg, 1902 vor dem Langenberge.
Feldflur vor dem Langenberge.
Am Nauer Steig
1710 beim Nauer Steige, 1756 Nauer Steig.
Land am Weg nach Nauen.
Am Neuekrug-Hahäuser Kommunikationswege
1902
erwähnt.
Am Neuenkruge
1902 am Neuenkruge, vor dem Neuenkruge.
Am Pöbbeckenberge
Poeffecke, am Toppeckenberg, Pöwehenberg, an der Pözkanmühle,
Pönffeckenberg, 1608 am Tübbeckenberge, an der
Tübbeckenmühle, 1818 an der Papken-
Chronik, Seite 168
mühle, 1840 an der Powecken Mühle, am
Poweckenmühlenberg. Entweder erfolgte die Namengebung nach der
Pöbbeckenmühle oder aber die Mühle erhielt ihren Namen von dem Berg.
Wahrscheinlicher jedoch dürfte die erste Annahme sein, da mit dem immer
wieder abgewandelten Wort wohl das Geräusch des Mahlwerks der Mühle
angedeutet werden sollte.
Am Schüsselborn (Am Schöttelborn)
1756 am Schüttelborn, am Schöttelborn, 1902 am Schöttelborn.
Der Name kommt von einem ursprünglich schüsselförmigen Brunnen.
Am Schweinskötteldore
Die ehemalige Schweineweide, die heutige Neustadt.
Am Spekelholz (Am Speckelholte)
1902 Speckelholz.
Am Vogelstieg, am Vogelslauf
1756 am Vogelstieg, 1902 am Vogelstiege.
Flur hinter dem Oberdorf. Ehemalige Gänseweide.
Am Triftweg (an der Drift)
1935 an der Drift.
Hier wurde ehemals das Vieh ausgetrieben; angrenzendes
Land.
An den Osterköpfen
1548 für den Osterköppen, 1568 hinter den Oster
Koppen, Osterkoppens, 1654 am Osterkopp, 1710 Oster Koppe, 1756
Osterköpfisches Feld, Osterkopfe, Oster Coppe, vor den Osterköpfen, 1902
vor den Osterköpfen. Land an den Osterköpfen. Siehe „Die
Osterkopfe", S. 177
An der Brücke (An der Brügge, in der Brügge)
1756,1850 an der Brücke.
Land an der Brücke über den Mittelbach.
An der Frankfurter Heerstraße
1756 an der Frankfurter Heerstraße, 1757 Heerstraße
unter dem Bakenberge, 1793 an der Frankfurter Heerstraße.
An der Frankfurter (Heer)straße gelegene Ländereien.
An der Heerstraße (Heerstrate)
1595 an der Seesenschen Heerstraßen, 1665 an der
Heerstraße, 1756 vor der Heerstraße, 1813 die alte Heerstraße, 1840 Ort
an der Heerstraße (der damals noch von den Osterköpfen herabreichende
Wald), 1850 Heerstraße, 1902 an der Heerstraße und vor der Heerstraße.
Die Heerstraße ist die von Neuekrug in gerader Linie
durch Hahausen laufende Straße, die ehemals über die Flur „an der
Brücke" weiter in Richtung Nauen führte. An der Heerstraße = die
dort befindlichen Fluren.
An der Hummecke
1548 an der Humcke, 1737 und 1743 im Humcke.
Land an der
Hummecke.
Chronik, Seite 169
An der Neile
1548 an der Neue, 1737 an der Neyle, 1756 und 1902 an der Neile. Land an
der Neile.
An der Schaller
1756 an der Schaller. Land an der Schaller.
Auf dem Rohrwinkel
1756 auf dem Rohrwinkel, auf dem Rohr-Winkel, aufm Rohrwinkel, 1902 auf
dem Rohrwinkel.
Zwischen Neustadt und dem Flurstück „an den Osterköpfen" gelegene
Flur.
Beckersche Forst
1840 und 1870 Beckersche Privatforst. Jetzt Priens Hai.
Bergmannskamp
Kamp = eingezäuntes Feld. Als Hinweis auf den ehemals am Harzrand
betriebenen Bergbau und die dort beschäftigten Bergleute.
Birkenberg
1710 am Birkenberge, 1902 hinter dem Birkenberge.
Land, das an oder auf einem ehemals mit Birken bewachsenen Berg liegt - in
Richtung Ödishausen.
Brandhai
1568 Brandsheidt, 1710 Brandt Hey, 1756 vor dem Brandhai, 1902 der
Brandhai, im Brandhai.
Der Name weist auf Brandrodung hin. Die dort befindlichen Acker waren 1756
noch rings von Wald umgeben.
Bulwergalgen
1748 Wolfes Galgen, 1755/56 Wolfergalgen, 1864 Wolfsgalgen, 1899
Bulwergalgen. Vielleicht mit Wolfsgarten 1677 - 1689 identisch.
Düsteregrund
1548,1568 im düsteren Grunde, 1568 auch düstere Grundt, hinter dem
düsteren Grunde, 1969 Düsteregrund.
Tal zwischen Osterköpfen und Osterholz und angrenzende Ländereien.
Finkenherd
1548,1568 bey dem Finckenherde, 1771 Finkenwiese, 1902 die Finkenwiese.
Hier wurde einst der Vogelfang ausgeübt.
Försterkamp
1902 der Försterkamp.
Gemeindesteinbruch
1939 Kreis-Gemeinde-Steinbruch, 1945 Gemeindesteinbruch.
Seit 1939 zum Gemeindegebiet gehörendes Steinbruchgelände im
Steimkerbachtal.
Chronik, Seite 170
Gemeindezimmerplatz
1902 Zimmerplatz, 1935 Gemeindezimmerplatz. Vor dem Bakenberge.
Gnadberg
1710 fürm Gnattberge, 1902 vor dem Gnattberge.
Feldmark in Richtung Ödishausen.
Großer Kamp
Grufenwiese
1902 Grufenwiese. Vor dem Langenberg.
Heimeckenbrink
Land und Wiesen am Kiliansloch. Heimecken = Ameisen.
Herrenland
1548 Herrn Land für den Osterköppen. 1902 das Herrenland und
Zehntnershai, auch nur Herrenland.
Einst im Zusammenhang mit dem Bergbau?
Hüttenbleek
1678 Hüttenbleek, 1735 das lüttke Hüttenbleek. Am Steimkerbach
erwähnte ehemalige Hüttenstelle.
Im Bauerbruche
1902 im Bauerbruche (Bruch, auch Radebruch genannt).
Im Bruche (Im Brauke)
1710 bei den Brüchen, Lichtenstein " spricht 1850 von „den großen
Brüchen
an der Neile".
Feldmark an der Neile, ehemaliges Sümpfgebiet, siehe auch Jrn
Bauerbruche", „Radebruch" und „Wedebruch".
Im Müllerbruche
1902 im Müllerbruche.
Feldmark bei der Pöbbeckenmühle.
In den Birken
1710 in den Birken, der Bircken Hay, 1850 Birken, 1902 in den Birken.
Land hinter dem Kirchenhai, das ehemals mit Birken bewachsen war.
Insel
Ehemals inselartig von Sumpfgebiet umgebene Feldflur. Siehe die
verschiedenen Brüche.
Jägerkamp
1756 Jäger Camp, 1902 Jäger-Camp, bei dem Jägerkampe.
Jägerwiese
1756 Jäger-Wiese, 1902 Jägerwiese.
1) Lichtenstein:
Die Schlacht bei Lutter arn Barenberge, 1850
Chronik, Seite 171
Kiefholzweide
Wiesengelände beim Kiefholz.
Kirchenhai (Kerkenhai)
1756 Kirchen Haue, vor dem Kirchen Haie, 1769 Kirchenhai, 1902 der Kirchen
Hai, vor dem Kirchenhai.
Flurstück in Richtung Pöbbeckenmühle, war 1769 bewaldet
Kleiner Hai (Lüttcher Hai)
Wald- und Flurstück vor dem Rautenhai.
Kleiner Haukamp (Lüttcher Haukamp)
1710 Lüttchen Hau Camp, 1756 kleiner Hau-Camp, der klein Hau Camp, 1902 der
kleine Heu Kamp.
Ehemals abgeholztes und eingefriedetes Flurstück.
Kleiner Kamp {Lüttcher Kamp)
Kuhlager (Kauhläger)
1568, 1661 am Kuhlager, 1710 aufm Kuhlager, 1756 auf dem Kuh Lager, 1902 auf
dem Kuhlager, Großer und Kleiner Kuhlager.
Ehemalige Kuhweide,. 1756 noch rings von Wald umgebene Äcker und Wiesen.
Lehmkuhle
1756 vor der Leim Kule, über der Lehmkuhle, 1902 über der Lehmkuhle.
Lowes Brink
An der B 248. Durch Erdaufschüttungen beim Bahnbau entstandene
Bodenerhöhung. Im Besitz der Familie Lowes.
Mergelkuhle
1902 Mergelkuhle, an der Mergelkuhle.
Neilebrink
1568 am Neilebringk. Flurstück an der Neile.
Neu-Mansfeld
1902 Neu-Mansfeld, Neumannsfeld. Flurstück im Bereich der
Hütte.
Ödishäuser Feld
1902 Ödishäuser Feld.
Osternfeld
1902 Osternfeld.
Pfingstanger
1548 Pfingstanger, 1756 bey dem Pfingst Anger, am Pfingst-Anger, 1902
der Pfingstanger, bei dem Pfingstanger und beim Pfingstanger. Der
Pfingstanger war ursprünglich der Festplatz des Dorfes, 1756 wurde er als
Weide und später als Acker und Wiese genutzt. Feldmark am Friedhof
östlich der Bahnlinie. 1758 hatte die Landesregierung bestimmt, dass bei
jedem Dorf ein geeigneter Wiesenplan aus der allgemeinen Weide
herausgenommen werden sollte. Darauf sollten die Pferde während der
Frühjahrsbestellung geweidet werden,
Chronik, Seite 172
damit in der futterarmen Zeit die
Bestellung nicht litt. Für alles andere Vieh aber sollte dieser Anger
gesperrt bleiben bis gegen Johanni, wenn die Bestellzeit zu Ende ist. Da
im allgemeinen um Pfingsten die Frühjahrsbestellung zu Ende geht und
dieser Anger von da ab von allen Herden beweidet werden konnte, wurde er
Pfingstanger genannt.
Priens Hai
Priens Privatforst in Richtung Jerze, ehemalige Beckersche Forst.
Priens Wiese, Priens Weide
Oberhalb des Dorfes am Langenberg.
Radebruch (Rabrauk)
1536 Radebrock, 1548 und 1568 Radebruch, 1710 im Radebruch, furm
Rohderbruche, 1756 vorm Radebruch, 1850 Radebruch, 1902 vor dem Radebruch,
das Radebruch, im Radebruche.
An der Neile gelegene Feldflur, siehe dazu „Im Bauerbruche" und „Irn
Bruche", eigentlich „Rode Bruch", gerodete Bruchlandschaft.
Rautenhai
1700 Rautenhay, 1710 der große Rauten Hay, 1757 Rauten Hey.
An den Bakenberg angrenzendes Waldstück und davor befindliche Flur.
Rehhagen
Auf den Wildreichtum hinweisendes Flurstück.
Rinderwiese
1902 Rinderwiese.
Rothens, Rotten
1902 Flachsrotten. Flurstück an der Neile. Hier
wurden früher Flachsbündel in Gruben gepackt, in
denen sie „verrotteten" oder mürbe wurden. Einst Lagerplatz der
Tatern (Zigeuner).
Schulewiesen (Schauleweischen)
Im Besitz der Schule befindliche Wiesen.
Steinbergsches Gut
1568 Steinbergsch Gut.
Land „hinter dem düsteren Grunde".
Streuerwiese
1756 Streuerwiese.
Unterm Dorfe
1902 unterm Dorfe.
Wedebruch
1700,1710,1850 Wedebruch, 1902 im Wedebruch. 1700
noch bewaldet. Siehe hierzu die verschiedenen Brüche.
Weide
Ehemalige Viehweide.
Chronik, Seite 173
Westernfeld
1902 Westernfeld.
Wildwiese (Wildweische)
1756 die herrschaftliche Wild-Wiese, 1902 die Wildwiese.
Ehemals im Besitz der herzoglichen Forstverwaltung befindliche Wiese, von
der Heu zur Fütterung des Wildes im Winter geerntet wurde. Dort befand
sich auch ein Haus, das später abgerissen und an der Neustadt wieder
aufgebaut wurde; jetzt im Besitz von Herbert Sommer. An den Vogelslauf
angrenzendes Flurstück.
Wolfsgarten
1677 - 1689 Wolfsgarten, 1748 Wolfes Garten.
Gelände zum Fang oder Abschuss von Wölfen. Mit Bulwergalgen identisch?
Nach den Flurnamen werden nun die Namen der Gewässer
angeführt, gleichfalls in alphabetischer Reihenfolge:
Heller, Haller
Quelle und Wasserbehälter zwischen Hillenkopf und Langenberg. Haller
bedeutet Hälter, Behälter 1).
Herzbrunnen
Brunnen bzw. Quelle zwischen Großem Eichsberg und Ödishausen.
Hilgenborn
Siehe „Arn Hilgenborn".
Hummecke
1548 Humcke. 1568 „die Humbke entspringet im Radebruche und fließt
durch den Radebruch kommt hinter Hahausen in die Neile" 2).
1654/55 Humbeck, Humbach, 1700 Hummecke. Hum soll braun bedeuten 3),
doch auch Sumpf, Morast.
Kalter Bach (Koler Beek)
1757 Kalte Bach, 1758 Kohle Beek.
Von den Harzbergen kommender Bach am Gläsener.
Kiefbach (Kaifbeek)
1568 Kiefbeke, 1595 „der Kiefbach kommt aus dem Kiefholze" 4),
1800 Kiefbach.
Klinkerbrunnen (Klinkerborn)
Mittelbach (Middelbeek)
1756 Mittelbach, 1850 Mittelbeek, Mittelbach, „von drei Bächen heißt
einer
Mittelbach 5).
Mühlenbach (Möhlenbeek)
1595 Pufeckenbeek, Pufecken, Pöbbeckenmühlenbach.
1) Gorke, Hermann: Die Bachnamen des
Harzlandes. In: Harz-Zeitschrift, 1959
2) St. A. Wob. 19 Alt 135
3) Gorke, a. a. O., S. 13
4) St. A. Wob. 19 Alt 137
5) Gorke, a. a. O., S. 4
Chronik, Seite 174
Mühlenteiche
Die Teiche an der
Pöbbeckenmühle.
Neile
1181 ein Neilenberch bei
Ringelheim, 1355 und 1458 de Neyle, 1500 Neue, 1536 Netle, 1568 „die
Neue (ist) ein fließend waßer darin an Fischen Forellen gemeiner Speise
Fische sein Ursprung im Ambt Seesen hinter dem Schweinsrücken" 1),
1700,1850,1902 Neile.
Den Namen des Baches führt Jellinghaus 2) auf althochdeutsch
„hnel", mittelhochdeutsch „nel(le)" = Spitze, Kopf, Scheitel
zurück. Der Neilespring im Gebiet der Lageswarte wird 1680 erwähnt.
Salzbrunnen (Soltborn)
Schaller
1496 uppe der Schalrenn, 1582 Schallerbeck, 1767 Schaller.
Der Schallerbach bei Neuekrug wird als lauter, schallender Bach erklärt 3).
Schallerborn
1510 bey dem
Schallerborne, 1699 bey den Schaller Born.
Schüsselborn (Schöttelbom)
Siehe „Am Schöttelborn".
Steimkerbach (Steimker
Beek)
Eigentlich zwei Bäche, der Große und der Kleine Steimkerbach. 1355,1475
und 1500 Steinbeek, 1536 der lutke Steinbock, 1568 Steimbker Bach, der
große Steinbach, 1568 „die große Steimbke (ist) ein Klein Bach sein
Ursprung am Sangenberg genandt im Ambt Seesen ober dem Hardenwege und
fließt durch den Brandsheidt, da kommt noch die kleine Steimbke
dazu" 4),1595 Steimbker Bach.
Nach Gorke 5) gehören die Große und Kleine Steimbke zu den
nach der Bodenbeschaffenheit genannten Bächen = Steinbach.
Uitschenpump
Ehemaliger
Feuerlöschteich im Unterdorf.
Wolferbach
1595 „der Wolferbach
fließt in den Steimbker Bach" 6).
Identität und Verlauf dieses Baches sind heute nicht mehr feststellbar.
1) St.
A. Wob. 19 Alt 135
2) Jellinghaus, Hermann: Die westfälischen Ortsnamen nach ihren
Grundwörtern, Osnabrück 1923
3) Gorke, a. a. O., S. 10
4) St. A. Wob. 19 Alt 135
5) Gorke, a. a. O., S. 23
6) St. A. Wob. 19 Alt 137
Chronik, Seite 175
Außer den erwähnten Gewässern gab und
gibt es noch manche Brunnen, Quellen, Rinnsale und Tümpel in Hahausen und
Umgebung. Die Namen wurden z. T. vergessen oder sind nicht überliefert.
Mancher Brunnen im Dorfe ist heute zugeschüttet oder abgedeckt, da er
seinen Zweck seit dem Bau der Wasserleitung nicht mehr zu erfüllen
braucht. Die seit 1965 bestehende zentrale Wasserversorgung verfügt über
einen 47 m tiefen Brunnen mit Pumpstation zum Hochbehälter am Langenberg.
Chronik, Seite 175
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