Der
Bildkalender
von Hahausen
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April 2019
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Hahausen – vor 185 Jahren wichtige Station auf dem »Weg«
zwischen Berlin und Koblenz.
Über die Osterköpfe liefen einst wichtige
Meldungen. Im Jahre 1833 wurde eine optisch-mechanische
Telegraphenlinie gebaut. Auch auf dem Osterkopf-Plateau
wurde vor 185 Jahren im Oktober 1833 die Telegraphenstation
mit der Nr. 24 in Betrieb genommen. Die
Anfänge des Telegraphenwesens in Deutschland liegen jetzt
185 Jahre zurück. Die Entwicklung des Fernmeldebetriebes in
Preußen begann 1933 mit einer für heutige Verhältnisse recht
mühevoll anmutenden Methode: Die drahtlose Übermittlung von
Nachrichten mit verschlüsselten optischen Signalen.
Nach Frankreich (1794) und England (1796)
baute Preußen 1833 seine erste und einzige
optisch-mechanische Telegraphenlinie zwischen Berlin und
Koblenz. Diese damals modernste und für den preußischen
Staat sehr kostspielige Nachrichtenverbindung diente
ausschließlich staatlichen und militärischen Zwecken.
Ziel war es, die gefährdeten preußischen
Westprovinzen militärisch und politisch stärker an Berlin zu
binden. Folgerichtig unterstand sie daher dem
Kriegsministerium. Ein aus altgedienten Soldaten gebildetes
»Telegraphen - Corps« wurde zur Bedienung aufgestellt und
auf den Stationen eingesetzt. Den Oberbefehl übernahm der
Major im Generalstab, Franz August O' Etzel, »Königlich
Preußischer Telegraphendirektor«.
Die optisch-mechanische Nachrichtenlinie
führte von der preußischen Hauptstadt - ausgehend von der
Station Nr. 1 auf der alten Sternwarte über eine Länge von
588 km und 60 Stationen zur vorläufigen Endstation Nr. 60
auf den Nöllenkopf in Thal-Ehrenbreitstein, einer ehemaligen
Warte nördlich der Festung Ehrenbreitstein.
Der lange, zeitraubende und schwierige Weg von
und zur Zentrale im Koblenzer Schloss – der Rhein musste
über eine Fliegende Brücke (querstehende Boote als Ponton)
überquert werden; was sich gerade bei Hochwasser und im
Winter bei treibenden Eisschollen als ein gefährliches und
zeitraubendes Unternehmen gestaltete – wurde 1834 durch die
Installation eines weiteren Telegraphen mit der Nr. 61 auf
dem Südturm von Schloss Koblenz Abhilfe geschaffen. In der
Kette dieser Linie stand bei Hahausen die Station 24, an die
auch heute noch der Name »Auf dem Telegraphen« auf dem
zweithöchsten Punkt auf den Osterköpfen – 321,8 m über NN -
erinnert.
Von Berlin bis auf den I-Berg bei Hornburg gab
es 21 Stationen auf preußischem Gebiet, dann zwei Stationen
im Königreich Hannover – 22 auf dem Buchladen bei Schladen
und 23 auf dem Stobenberg bei Lewe-Liebenburg – und sechs
Stationen – 24, 24a bis 28 - auf dem Gebiet des mit Preußen
befreundeten Herzogtums Braunschweig. Die westlich gelegenen
Stationen von der Station 24:
25 auf dem Selter bei Naensen, 26 auf dem Elfas über
Mainzholzen, 27 auf dem Holzberg bei Linnenkamp und 28 auf
dem Burgberg bei Warbsen/Bevern.
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