Zu einer Vorweihnachtsfeier hatten die Kinder der Volksschule Hahausen Elternschaft, Kinder und Freunde der Schule eingeladen.
Der überfüllte Saal in der Gastwirtschaft Preuß bewies, dass das Interesse sehr groß ist, weil die Kinder der Volksschule
Hahausen bisher immer bei ihren Feiern mit sehr guten Leistungen aufwarten konnten. So wurden am Sonntag im vollbesetzten Saal Preuß
drei Märchenspiele aufgeführt. Nach einem Trommelwirbel begrüßte Hauptlehrer Jahns seine Gäste und die Schülerschaft
und wünschte allen einen schönen, unterhaltsamen Nachmittag. Zu Beginn zeigten die Mädel des ersten Schuljahres mit Gesang und
Bewegungen den Ablauf eines Waschtages. Bei dem Spiel „Die Bremer Stadtmusikanten" überboten sich die Kleinen selbst. Sie verstanden es
meisterhaft, Esel, Hund, Katze und Hahn zu symbolisieren. Der Chorgesang der vier Musikanten rief immer wieder große Heiterkeit hervor.
Nach einem musikalischen Vorspiel wurde von den Kindern der 3. und 4. Klasse das Spiel „Hollekinder" gezeigt. Die Form der Aufführung war
neu. Großmutter las in ihrem Märchenbuch, und die Figuren der Frau Holle wurden dabei jeweils durch Bewegung, Tänze
und Mimik der Kinder dargestellt. Bei diesem Spiel waren alle Kinder der beiden Klassen beteiligt.
Nach der Pause zeigten die Kinder der Oberstufe das Märchen „Die drei goldenen Haare des Teufels". Der Ansager verstand es, durch
seinen klaren Vortrag die Zuschauer in Spannung zu versetzen und sie auf die kommenden Ereignisse hinzuweisen. Hans mit der Glückshaut gelang es,
mit Eleganz alle Schwierigkeiten zu meistern und geschehenes Unrecht gutzumachen. Die Szenen mit den Müllersleuten, den Räubern, dem Teufel und
der Hexe riefen immer wieder Heiterkeit hervor. Zufrieden waren alle, als zum Schluss der Müllersbursche als Belohnung die Prinzessin
zur Frau bekam. Zum Schluss der Darbietungen dankte Bürgermeister Immenroth den Lehrern für ihre Mühen und den Kindern für
ihre vorbereitenden Arbeiten zu diesem gelungenen Nachmittag.
Seesener Beobachter, 07. Dezember 1967
|